Große Ehre für die Stadt Kandel – Als erster deutscher Bürgermeister darf Michael Niedermeier eine Rede zur Armistice in Partnerstadt halten.
Traditionell wird am 11. November in Kandels französischen Partnerstadt Reichshoffen wie in ganz Frankreich dem Waffenstillstand von 1918 gedacht. Ebenfalls einer Tradition entsprechend, fährt jährlich auch eine Delegation aus Kandel nach Reichshoffen, um zusammen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Partnerstadt den Feiertag gemeinsam zu begehen und der Kriegsopfer zu gedenken.
Dieses Jahr hat es eine besonders große Ehre für die Stadt Kandel und
Bürgermeister Michael Niedermeier gegeben. Zum ersten Mal in der
Geschichte Reichshoffens durfte ein Deutscher (Bürgermeister) bei den
offiziellen Feierlichkeiten am Ehrenmal für die Gefallenen zu den vielen
Gästen und der Ehrenformation des französischen Militärs eine Rede
halten. Dabei ging Niedermeier ebenso wie sein elsässischer
Bürgermeister-Kollege Hubert Walter auf die Notwendigkeit ein, für
Europa kämpfen und den Nationalismus überwinden zu müssen.
„Wir
zeigen am heutigen Tag mit diesen Gesten und Zeichen, das wir das mit
unserer Städtepartnerschaft tun“, so Michael Niedermeier und weiter:
„wir zeigen, dass wir aus unserer Geschichte gelernt haben und soweit
gehen gemeinsam, zusammenarbeitend, wertschätzend, respektvoll und
freundschaftlich zusammenleben und nicht ‚nur‘ nebeneinander!“
Reichshoffens
Bürgermeister Walter sagte, dass es immer Menschen braucht die aktiv an
der Idee der Verständigung zwischen den Ländern und der friedlichen
Einheit Europas arbeiten. Dies sei unter anderem auch die Arbeit an der
Partnerschaft zwischen Reichshoffen und Kandel der Fall, so Walter der
in diesem Zusammenhang die ehemalige Kandeler Beigeordnete Gudrun Lind
mit einem Blumenstrauß für ihre Bemühungen um die Städtepartnerschaft
ehrte.