Stadt Kandel schließt städtische Veranstaltungsorte – Die am 21. und 22. März
2020 geplanten Veranstaltungen verkaufsoffener Sonntag, Kandel Mobil und die Energiemesse
finden nicht statt und werden verschoben – Die Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Kandel
schließen sich an
Nach einer Lagebesprechung des Stadtbürgermeisters Michael Niedermeier mit dem Verein für
Handel und Gewerbe Kandel (VHG), den Veranstaltern der Automobilmesse „Kandel Mobil“ und der
„Energiemesse“, sind alle gemeinsam der Auffassung, dass aufgrund der momentanen Lage
hinsichtlich der Infektionsgefahren im Zusammenhang des Coronavirus‘ der verkaufsoffene Sonntag,
„Kandel Mobil“ und die „Energiemesse“ nicht stattfinden. Der Verkaufsoffenen Sonntag und die
Automobilschau sollen zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2020 nachgeholt bzw. verschoben
werden. Hierzu sollen zeitnah Gespräche mit der Verbandsgemeinde, der Stadt, den Ausstellern und
dem VHG geführt werden um Lösungen und Alternativen zu finden. Bündnis 90/Die Grünen als
Veranstalter der Energiemesse werden ebenfalls prüfen ob ein Alternativtermin im Jahr 2020
angeboten werden kann oder nicht.
Darüber hinaus wird die Stadt Kandel aus Gründen der Prävention alle Hallen und
Veranstaltungsräume/-orte der Stadt im Sinne der öffentlichen Sicherheit und zur Gefahrenabwehr
für öffentlich zugängliche Veranstaltungen sperren. Alle städtischen Veranstaltungen entfallen und
werden zu einem geeigneten Zeitpunkt nachgeholt.
Vereine oder andere Veranstalter werden daher dazu aufgefordert ihre Veranstaltungen zu
verschieben. Nichtöffentliche Privatveranstaltungen (z. B. Geburtstage) können durchgeführt
werden. Sportveranstaltungen in der Halle und auf den Sportplätzen (Rundenbetrieb) müssen ohne
Publikum stattfinden. Trainingsbetrieb und Schulsport kann weiterhin ohne Einschränkungen
stattfinden. Anwesenheitslisten sind zu führen.
VHS- Kurs- und Abend-Angebote mit begrenzter Teilnehmerzahl können ebenso stattfinden, wie
Kleinveranstaltungen und Kurse privater Anbieter in üblichen Größen (bis 25 Teilnehmer). Auch
Musik- und Gesangsproben etc. sind von dieser Regel abgedeckt und können grundsätzlich
weiterbetrieben werden.
„All diese Entscheidungen fallen mir als Stadtbürgermeister, aber auch ganz persönlich nicht leicht.
Die Menschen vor Ort, die Veranstalter, Vereine und Geschäftsleute erwarten jedoch klare Ansagen
und eine Richtschnur. Diese geben wir, so hart diese auch erscheinen mögen und tatsächlich auch
sind. Wir tragen damit Verantwortung zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger“, so
Stadtbürgermeister Michael Niedermeier, der damit einhergehend die unzureichenden
Empfehlungen übergeordneter Stellen kritisiert, weil die Entscheidungen damit auf die Kommunen
übertragen werden.
In einer am Dienstag vorangegangen Bürgermeisterdienstbesprechung der Verbandsgemeinde
Kandel haben sich alle Ortsbürgermeister dazu bereiterklärt, den Weg mitzugehen und auch in ihren
Ortsgemeinden anzuwenden. Dementsprechend finden die Theateraufführungen in Winden und
Steinweiler am kommenden Wochenende ebenfalls nicht statt. „Ich bin froh und dankbar, dass wir
unter den Kolleginnen und Kollegen aller Bürgermeister in der Verbandsgemeinde einen
gemeinsamen Weg abgestimmt haben und alle hinter den Maßnahmen stehen. Ich habe deutlich
gemacht, dass wir hier mit einer Stimme sprechen müssen und als Verbandsgemeinde stehen wir
hier als Ordnungsbehörde auch in besonderer Verantwortung, einen Schutz der Bürgerinnen und
Bürger mit Maß und Ziel zu gewährleisten. Dem kommen wir gemeinsam mit der Stadt und den
Ortsgemeinden auch nach“, so Bürgermeister der Verbandsgemeinde Volker Poß.
Verbands- und Stadtbürgermeister Poß und Niedermeier sind sich einig, dass diese Maßnahmen
getroffen werden um den Schutz der Bürgerinnen und Bürger einerseits zu erreichen und anderseits
auch regional dazu beizutragen, die Infektionsketten zu unterbrechen und damit einhergehend auch
die Maßnahmen in Landau und Wörth mit unseren eigenen zu unterstützen und nachhaltig zu
machen. „Gleichwohl gilt: verantwortliches und umsichtiges Handeln, ja. Panikmache, nein!“, so
Niedermeier und Poß abschließend.