Am Samstag den 3.12.22 wird im Rahmen des Christkindelmarktes von 15-15:45 Uhr der Kandler Friedenslinde gedacht, die eingereichten Lindengeschichten werden vorgetragen. Zusätzlich kann man gegen Spende ein Lindenbuch erwerben.
Am Donnerstag, den 17.2.22 hatte die 150 Jahre alte Kandler Friedenslinde ihren letzten Tag. Die starken Windböen setzten dem kranken Baum so stark zu, dass es einen großen Riss im Stamm gab. Leider musste die Entscheidung getroffen werden, die Linde zu fällen.
Alle
Bemühungen des Kandler Bauhofs der letzten Jahre die Linde zu erhalten,
sei es durch intensive Bewässerung oder der Begutachtung durch einen
Sachverständigen zweimal im Jahr, sind damit mit dem gestrigen Tag zu
Ende gegangen.
Vielleicht frägt sich der:die ein oder andere, was
soll der ganze Terz um einen Baum? Es ist für Kandel „der Baum“ - ein
Symbol für Frieden. Unter ihm wurden Feste gefeiert und Märkte
abgehalten. Unter ihm fand viel Kandler Leben statt.
Die letzte Ehre
erwies die Stadt Kandel gemeinsam mit der Künstlergruppe um das Projekt
„rurreal“ am 12. November 2021. An diesem Abend wurde an die Geschichte
der Linde gedacht und Abdrücke ihrer Rinde genommen. Ein Lindenfond als
Geld- und Ideenpool entstand. Mittlerweile sind 840€ zusammengekommen.
„Das Holz wurde nicht entsorgt und wird erstmal aufbewahrt, um zu überlegen, was wir mit diesem großen Stück Geschichte machen“, so Stadtbürgermeister Michael Niedermeier, der an dieser Stelle der Feuerwehr Kandel, dem städtischen Bauhof und dem Baumgutachter dankt.
Die
Stadt Kandel hat einen Briefkasten an der Linde aufgestellt.
Alle Bewohner:innen sind herzlich dazu eingeladen, Abschiedsbriefe für
die Linde einzuwerfen. Die Briefe werden hier veröffentlicht und so dem
kollektiven Gedächtnis der Stadt Kandel zugefügt. Wer Ideen hat, was mit
dem Stamm oder Plätzel geschehen soll, kann sicher an wenden oder kann den Briefkasten nutzen.
Gemeinsam bringen wir das Herz von Kandel, das Plätzel,
wieder zum Schlagen!
Alle Informationen unter: www.kandel.de/linde